23.06.2017
FW Moosburg: GEO Besichtigung am 23.06.2017

Viel Zeit hat sich der Betriebsleiter der Gesellschaft für Entsorgung in Oberbayern, Georg Hadersdorfer, für die äußerst interessante und lehrreiche Führung der Freien Wähler Moosburg durch die Sortieranlage für Gelbe Säcke am Münchner Flughafen genommen.

Nach einem Einblick in die Unternehmensgeschichte - Die GEO ist eine 100 %ige Tochterfirma der Heinz Entsorgung GmbH & Co. KG, die 30 Mitarbeiter im 2-Schichtbetrieb beschäftigt und jährlich 30.000 Tonnen Verpackungsmüll sortiert - ging es vom theoretischen Weg des Gelben Sackes in das Herzstück - die Sortieranlage. 

In großen Hallen, in denen Laster die Säcke aus 23 Landkreisen abladen, bewegt ein Schauffellader sehr geschickt riesige Säckeberge in den sogenannten Sackaufreisser, die erste Station der riesigen Sortieranlage. Über unzählige Förderbänder wird der Müll hier in unterschiedlichen Sortierprozessen mit teils selbst entwickelten Sortiermaschinen aufgeteilt und geht seinen Weg z.B. durch ein mehrere Meter langes Trommelsieb oder wird per Infrarot abgetastet, wo ein Rechner in Sekundenschnelle den Stoff erkennt und automatisch auf das nächste Band befördert.

Doch bei all der Automatisierung und Trennung von Weissblech, Tetrapacks und unterschiedlichsten Kunststoffarten gibt es auch eine Station der manuellen Sortierung durch Mitarbeiter der GEO. Hier wird in Klimakabinen, die die Mitarbeiter vor Geruchs- und Staubbelastung schützen, allerhand Kurioses aussortiert, was sicher nicht dem Verpackungsmüll zuzuordnen ist. Und so staunten alle, als ein Mitarbeiter ein Zelt, einen Rennanzug, andere Bekleidungstücke oder eine Handtasche von Hand vom Band aussonderte. 

Am Endes des Sortierprozesses stehen die unterschiedlichen Materialien in großen Paketen verschnürt zur Abholung bereit. Zur Weiterverarbeitung und um durch Recycling wieder zum Leben erweckt zu werden.

Über den Irrglauben, dass bei uns die gelben Säcke zum Großteil in die Müllverbrennung wandern und damit Müllsortierung Zuhause, wie in der Stadt München, überflüssig sei, klärte Georg Hadersdorfer auch auf. Wir sollten alle darauf achten, dass nur Verpackungen in die gelben Säcke wandern und diese "löffelrein" restentleert sind. Der Joghurtbecher z.B. muss nicht extra gespült werden, der Aludeckel hingegen sollte vom Becher getrennt werden um ein korrektes Recyceln überhaupt möglich zu machen.

Das Fazit der Freien Wähler war am Ende, dass auch wir Verbraucher in der Verantwortung stehen, da nur recycelt werden kann, wenn richtig getrennt wird. Und das können bereits unsere  Jüngsten, wie die 9-jährige Lisa, die die Besichtigung begleitet hat, schon lernen.  Recycling spart Energie und Rohstoffe, die dann nachfolgenden Generationen zur Verfügung stehen.  Weniger Rohstoffabbau bedeutet immer auch mehr Schutz unserer Natur und Umwelt. Und das geht uns schließlich alle an!